Irlen Institute Ändern sie hier ihre Farben
Auswirkungen der Wahrnehmungsstörungen
Wenn ein Patient z.B. kurzsichtig ist, kann er immer schlecht sehen. Dies bleibt konstant. Der Patient kann sich darauf einstellen. Bekäme er keine Brille, würde das Gehirn ein Teil des Sehzentrums für Hören und Fühlen nutzen. Die Sehbehinderung wird so (zumindest teilweise) kompensiert. Bei Autismus ist die Störung nicht konstant. Je nach Grundbefinden und Umwelteinflüssen kann die Störung stärker oder schwächer ausgeprägt sein. Der Betroffene hat keine Möglichkeit sich darauf einzustellen. Das Gehirn hat keine Möglichkeit die Schwächen zu kompensieren. Bei Überlastung hilft nur "abschalten". Das bedeutet für den Betroffenen entweder gar nichts mehr wahrnehmen, sich total in sich selbst zurückziehen, oder ausrasten. So spürt er sich wenigstens selbst. 70% der Informationen nimmt das Gehirn über das Auge auf. Das SEHEN ist unsere wichtigste Wahrnehmungsquelle. Bei einem Gespräch 'unter 4 Augen' sehen wir nicht nur ein Gesicht, wir vergleichen die Information automatisch (und sehr schnell) mit unseren Erfahrungen 'wie Gesichter aussehen können'. Wir sehen das Gesicht und erkennen, wie die Person sich fühlt. Wir wissen, ob sie uns aufmerksam zuhört oder gelangweilt ist. Wir erkennen, wie unser Gesprächspartner auf uns - und was wir sagen - reagiert. Wir hören nicht nur die Worte und die Stimmlage, den eigentlichen Inhalt des Gespräches, wir nehmen auch die Mimik des Gesichtes auf, wir reagieren auf die Gestik. Wir registrieren Blickkontakt. Wir filtern -unbewusst-, ob Geschehen im Hintergrund für uns wichtig ist (z.B. eine Kerze fällt um). Alles ohne bewussten Aufwand und alles gleichzeitig. Visuelle Wahrnehmungsstörungen bei Autismus bedeuten für den Betroffenen: Das Erkennen eines Gesichtes als Einheit mit Mund, Nase, Augen, Ohren und Haaren ist schon ein enormer Aufwand. Feinheiten wie: Gesichtsausdruck und Mimik gehen völlig verloren. Die Möglichkeit, auf das Gesagte angemessen zu reagieren, ist extrem eingeschränkt. Das Gehirn hat mit der Entschlüsselung und Einordnung der Seh-Informationen so viel zu tun, dass es unmöglich wird, die anderen Sinne gleichzeitig zu koordinieren. Der Betroffene kann entweder Sehen oder Hören. Kommunikationsprobleme werden damit zur Normalität. Wenn die visuelle Verarbeitung durch Farbfilterung nach der Irlen Methode erleichtert werden kann, werden erstaunliche Veränderungen berichtet:
 
Erfahrungsberichte
Die Eltern berichten von folgenden Verbesserungen bei ihren Kindern, seit die Irlen Filterbrille getragen wird (häufig Mehrfachnennungen, aber nicht immer):

Ø Konzentrationsfähigkeit mindestens verdreifacht;

Ø versteht mehrstufige Anweisungen und führt sie auch aus;

Ø ist ruhiger geworden;

Ø kann seinen Speichelfluss kontrollieren;

Ø beginnt sich verbal zu äußern (ja/nein; Papa/Mama);

Ø kann gleichzeitig sehen und hören;

Ø zieht sich seltener zurück;

Ø geht viel lieber zur Schule;

Ø hat keine Kopfschmerzen mehr;

Ø stolpert nicht mehr;

Ø übersieht keine Gegenstände mehr;

Ø ist unempfindlicher gegen Geräusche;

Ø produziert weniger (oder weniger laute) Geräusche;

Ø weniger selbststimulierendes Verhalten (auf Stresssituationen begrenzt).

Ein Wundermittel ist die Brille nicht. Sie ersetzt auch keine Therapie. Sie ist eine Basisversorgung, die lediglich die Voraussetzung für eine bessere Ansprechbarkeit schafft, für eine erfolgreichere Autismus spezifische Therapie. Der Stress lässt nach. Unsere Welt ist besser zu verstehen und deshalb haben Kinder mit Autismus eine Chance, sich besser auf uns einzulassen.

Aber: Nicht alle Autisten sind vom Irlen Syndrom betroffen!

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